Rollenspiel - LOS! :)

Ráz streckte gerade einen Krieger nieder, als sie Fathen hörte. Der Hauptmann war eingekesselt worden und hatte bereits sein Schwert einbüßen müssen. Ráz eilte zu ihm und kam zu spät, um das Pferd zu retten, dass niedergestreckt wurde ehe sie ganz bei Fathen ankam. Er wurde halb unter dem Tier begraben.

Mârnuc und Jeffrý versteckten sich hinter einem Felsen, sie waren nur noch wenige Meter vom dem Getümmel entfernt. Jeffrý hielt nach Ráz Ausschau, konnte sie aber nirgends sehen.

Ráz gab Fathen Rückendeckung, gemeinsam entfernten sie sich etwas von der Schlacht. Fathen hatte bereits einiges einstecken müssen - genauso wie Ráz. Als sie nun jedoch aufsah, sah sie etwas, dass sie mehr schockierte als irgendetwas anderes. EIner der Feinde schlich auf einen Felsen zu, hinter dem sie Mârnuc und Jeffrý erspähen konnte. Es war ihr, als bliebe ihr Herz stehen.
Ohne lange zu zögern raste sie wie eine Wilde auf den Fremden zu und streckte ihn nieder.
Sie stieß das Schwert bis zum Heft in den schon leblosen Körper des Gefallenen und holte zitternd Luft.

Jeffrý starrte mit großen Augen auf den leblosen Körper vor ihnen, sein Blick wanderte voller Schreck hinauf zu Ráz. Ebenso sah Mârnuc sie an und atmete zitternd ein. "Danke", stammelte er.

Ráz schloss die AUgen und für einen oment schwanden ihr die Sinn. Sie stützte sich schwer atmend auf ihr Schwert, dann öffnete sie die Augen wieder und funkelte Mârnuc wütender als zuvor an.
"WAS zur Hölle machst du hier?!", fauchte sie und riss das Schwert aus dem Leichnam. JETZT war sie gefährlich, sogar für Mârnuc und Jeffrý.

Jeffrý sprang erschrocken ein Stück nach hinten und sah Ráz ängstlich an. Mit verschwommener Sicht betete er, sie würde Mârnuc anhören.
Dieser wich respektvoll zurück und sah sie bitter an, den Kopf jedoch ernst erhoben. "Ich will noch ein letztes Mal mit dir reden, Ráz, bitte."

Ráz bleckte die Zähne und knurrte wie ein verwundetes Tier.
"Ich aber nciht mit dir", grollte sie und schloss die Finger fester um den Schwertgrif.
"Ich habe genug geredet"

Mârnuc zog die Augenbrauen zusammen und ging wieder ein Stück auf sie zu. "Ich will aber nicht, dass es so zu Ende geht. Sieh di Jeffrý an", er deutete auf den jungen Elfen, der mit tränenden Augen wegsah. "Er wollte dich sehen. Unbedingt. Und ich auch."

"Und mit eurer Törichtheit hättet ihr beinhae euer Leben gelassen"
Ráz hob das Schwert, es schien ihr schwerer als sonst zu sein.
"Ich habe genug von diesem Leben"
Sie zeigte mit der Waffe zum Schlachtgetümmel.
"DA gehöre ich hin, nicht zu einem Mann, der nicht zu schätzen weiß, wenn eine Frau ihr Leben für ihn aufs Spiel setzt und dann nicht einmal bereits ist, zu verzeihen zu versuchen. Ich hatte eine Familie, M^rnuc. Ich war glücklich. mit dir und mit Jeffrý"
Sie sah zu Jeffrý und ein leidender Ausdruck trat in ihre AUgen, ehe ihr Blick sich wieder verhärtete.
"Aber so kann und will ich nciht leben. ich brauche jemanden, der mich versteht. Jemanden, der mich akzeptiert und zu schätzen weiß, was ich bin, wie ich bin und was ich tue. Denn ich tue ncihts ohne Grund"
Sie hob die Hand und zog sich die Kette vom Hals, die sie trug seit sie denken konnte. Ohne weitere Worte ging sie zu Jeffr´y, küsste ihn sanft auf den Scheitel und legte ihm die kette um.
Und - obwohl sie sich schnell umdrehte - blitzten ihre AUgen verräterisch auf.

Jeffrý nahm die Kette kaum war, er sah Ráz nur mit von Tränen verschleierten Augen nach und war wie erstarrt.
Mârnuc biss angespannt die Zähne zusammen legte seine Hand auf ihre Schulter und drehte sie energisch zu sich herum. "Ráz, sieh mich an! Was meinst du wo, warum ich letztens mit dir reden wollte? Was meinst du, warum ich jetzt, nach ewigem Grübeln und Suchen wieder zu dir gefunden habe und in diesem Moment vor dir stehe und dir das sage? Denkst du, das tue ich nur, weil ich so weitermachen möcht, wie früher?! Nein, ich habe viel über das nachgedacht, was du mir an den Kopf geworfen hast. Damals, so wir vor einigen Tagen. Mehrere Jahre habe ich darüber nachgedacht, und wie du vielleicht merkst habe ich meine Zeit nicht verschwendet. Ich werde auf dich achten, Ráz. Und ich werde dich verstehen. Dort gehörst du nicht hin." Er sah verachtend zu der Schlacht. "Du gehörst zu uns. Und das, was ich hier sage, ist mein voller Ernst. Ich konnte und kann immer noch nicht einfach aufhören, dich zu lieben, Ráz."

Ráz schob seine Hand von ihrer Schulter und schüttelte müde den Kopf.
"Du verstehst es eben nicht"; sagte sie leise.
"Ich habe gefunden, was ich gesucht habe, und habe es wieder verloren. Ich kann nicht wieder aufstehen. Nicht noch einmal"
Reflexartig wischte sie sich mit der Hand übers Gesicht, dann wandte sie sich wieder der Schlacht zu. Als sie Fathen sah, nahm sie ihre Kraft zusammen und stieß einen gellen Pfiff aus. Der Hauptmann hob den Blick und nicktew Ráz zu, dann hob er den Bogen.
-Ich reite und kämpfe mit dir-, bedeutete diese stille Geste, die Ráz damit erwiderte, dass sie ihr Schwert hob. Sie sah wieder zu Jeffrý, wenn auch nur kurz.
"Ich kann nicht mehr"
Sie straffte die Schultern und drehte sich wieder zu Fathen. Jetzt musste sie sich abreagieren. Und womit ging das besser als an den Feinden?

Mârnuc starrte Ráz hinterher, er konnte sich nicht bewegen, wagte es nicht einmal, sich zu Jeffrý zu drehen, der jedoch genauso erstarrt war.
Mârnuc nahm erst in der letzten Sekunde wahr, wie die Pfeilspitze wenige Meter vor ihm aufblitzte, doch zu spät. Der Pfeil, der mit einer rasenden Geschwindigkeit auf ihn zu schoss, bohrte sich in seine Hüfte und ließ ihn durch seine Wucht nach hinten taumeln.

Ráz hatte schon mehr oder weniger auf Durchzug geschltet und eilte zu Fathen, dann warf sie sich in die Schlacht und wütete dort wie ein Drache im Maisfeld (xD lustiger vergleich).
Erst, als Fathen ihr etwas in Ohr schrie schien sie wieder mitzubekommen, dass er überhaupt mit ihr sprach. Sie blinzelte und erschrak fast selbst. Um sie herum lagen etwa 10 Leichname, die eindeutig durch ihre Klinge gestroben waren.
Mit einem Mal verließen sie ihre Kräfte und Fathen musste sie stützen. Und was er ihr dann sagte, setzte dem Ganzen noch die Krone auf.
"Der Zentaur wurde getroffen"

Mârnuc stürtzte zu Boden, seine Kräfte ließen augenblicklich nach und seine Sicht wurde STück für Stück schlechter, schwärzer.
Er konnte nur schemenhaft erkennen, wie Jeffrý mit vor Schreck geweiteten, tränengefüllten Augen zu ihm eilte. Etwas weiter entfernt schien er ein Grinsen zu sehen, es war der Mann der feindlichen Armee, der sich über seinen gelungenen Schuss freute.

"Ich...ich"
Ráz starrte zu dem Felsen an dem sie Mârnuc und Jeffrý zurück gelassen hatte.
"Ich...ich...ich bring ihn um"
Mit einem WUtschrei, der seinesgleichen noch suchte, schnappte sie sich Fathens Dolch und warf ihn. Wie ihre Pfeile verfehlte er nciht ihr Ziel und das hämische Grinsen war das letzte, was der Mann in seinem Leben tat.
Fathen starrte Ráz verwirrt an, aber die stürzte schon zu Mârnuc und ließ sich neben ihn fallen. Ohne dass sie es hätte verhindern können rannnen ihr Tränen über die Wangen, als sie sein Gesicht ind ei Hände nahm und ihn anflehte, bei ihr zu bleiben.

Ráz' Stimme schien Meilen entfernt. Mârnuc verstand ihre einzelnen Wörter nicht, er konnte nur die Verzweiflung in ihnen heraus hören. Er versuchte, seine Lippen zu bewegen, wollte etwas sagen, doch vergebens. Der stechende Schmerz in der Hüfte nahm ihm seine letzten Sinne und er verlier sein Bewusstsein.

Jeffrý atmete schwer, sein Blick hastete zwicshen Mârnuc und Ráz hin und her. "Was...stirbt er? Hilf ihm, Ráz!"

Ráz schluchzte laut auf.
"Was für eine Hexe bin ich eigentlich?!"
SIe strich M^rnuc mit geweiteten Augen über das Gesicht, übers Haar. Alles schien zu verschwinden, nur sie und er waren noch real. Ihre Hände strichen weiter mechanisch über Mârnucs Gesicht, fuhren die Linien seiner Lippen nach, fuhren durch sein langes Haar. Als sie sich vorbeugte und seinen Geruch einsog lächelte sie. Er hatte sich nciht verändert in all den Jahren.
~Ich bin ein so undankbares Miststück~, schluchzte sie in mârnucs Geist hinnein.

Jeffrý liefen die Tränen über die Wangen, Ráz' plötzlicher Wandel erfreute und berührte ihn, doch er hatte wahnsinnige Angst um Mârnuc. Er kniete sich neben Ráz und sah ängstlich auf den riesigen Blutfleck, der sich langsam um die Stelle, in der sich der Pfeil gebohrt hatte, verteilte.
Mârnuc sah nichts, fühlte nichts. Doch weit, weit weg konnte er ganz leise Ráz' Stimme hören, war aber nicht fähig, zu antworten.

Ráz' AUgen waren schockgeweitet, sie war unfähig, irgendetwas anderes zu tun als Mârnuc unablässig zu streicheln und in seinem Geist Momeloge darüber zu führen, was für ein Biest sie doch sei. Sie bekam auch nciht mit, dass Fathen einen heiler zu ihnen geschcikt hatte, der Mârnucs Wunde so gu es ging versorgte. Sie bekam einfach gar nichts mehr mit, so sehr hatte der Schock sie gepackt.

Jeffrý sah mit bleichem Gesicht zu, wie der Arzt nach einiger Zeit Stück für Stück den Pfeil aus Mârnucs Fleisch zog. Er konnte nichts sagen, sah nur zitternd zu und betete für seinen Vater.
Mârnucs Hand regte sich ein winzigkleines Stück, doch ihn verließ schnell wieder die Kraft. Er war in einer Art Dämmerzustand, er sah noch immer schwarz, konnte nichts sagen und sich nicht bewegen, doch langsam wurden Ráz' Worte deutlicher. Der Schmerz jedoch war unerträglich.

Ráz starrte nur in Mârnucs Gesicht, die Tränen die ihr über die Wangen liefen, schienen kein Ende mehr nehmen zu wollen.
~Ich bin doch so...so...so~
Ihr waren inzwischen die Worte ausgegangen, mit denen sie sich schlecht machen konnte. Sie hatte schon alle verwendet die sie kannte und sich als so ziemlich alles bezeichnet.

Bisschen später...(keine Ahnung, vllt. eine Stunde oder so^^)
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Mârnuc zuckte zusammen, als er versuchte, seinen Oberkörper anzuspannen. Der Schmerz glitt durch seinen ganzen Körper. Er blinzelte ganz langsam mit den Augen, bis er sie schließlich ein winziges Stück öffnete. Er konnte die Umrisse von Ráz verschwommen erkennen, doch kurz darauf kniff er die Augen wieder zu, er bekam nur schlecht Luft. Nach Atem ringend tastete er mit einer Hand den Boden entlang.

Ráz, inzwischen fas schon unterkühlt, sah noch immer mit starrem Blick in Mârnucs Gesicht, aber sie bekam auch davon nicht mehr viel mit. Als Mârnucs Hand ihre kalte striff, schloss sie zwar die Finger darum, aber es war eigentlich nur ein Reflex, ohne dass es ihr Gehirn wirklcih erreichte.
Sie starrte einfach weiter ausdruckslos in sein Gesicht.

Der Heiler hatte einen dicken Verband um Mârnucs gesamten unteren Teil des Rückens gebunden, um die Blutung zu stillen. Vorne war dieser jedoch schon rot verfärbt. "Rá-", Mârnucs Stimme brach bei dem ersten Versuch sofort, er brauchte einige Zeit, um wieder zu Atem zu kommen. "Ráz.."

Ráz starrte weiterhin in Mârnucs Gesicht, als wäre dieser eigentlcih gar nciht da.
"Ich bin...so eine verantwortungslose, undankbare..."
Sie hatte noch immer kein Wort dafür gefunden, dass schlimm genug war.