Rollenspiel - LOS! :)

"Kommst du später noch zu mir?" Mârnuc sah sie bittend, aber immer noch mit einem warmen Lächeln an.

Ráz wollte zu einer Antwort ansetzen, wurde dann aber von den jubelnden Soldaten eingeklreist, die sie lobten und beglückwünschten und überhaupt einfach nur begistert waren.

Mârnuc biss die Zähne zusammen und fluchte leise. Er schob sich durch die verdreckten Männer hindurch, bis er endlich ins offene Lager kam und von dort aus die Menge beobachtete.

Ráz ließ die ganzen Dinge gedulsig über sich ergehen, bis sie langsam wieder mehr Platz hatte und zumindest absteigen kponte. Wieder kamen die Mnner auf sie zu, aber nun war es Faruq, der für ABstand sorgte.

Mârnuc verschränkte die Arme vor der Brust und schlug mit dem Schweif, um die lästigen fliegen zu vertreiben, die ständig an seinen Beinen kribbelten. Er musterte Faruq beeindruckt, als dieser nach manchen Männern schnappte, wenn auch vorsichtig.

Ráz klopfte Faruqs Hals und lächelte müde. Dann fiel ein Halbsatz, der sie völlig aus der Fassung brachte, den allerdings nur sie hörte.
"Neue Kommandantin..."

Mârnuc Kniff die Augen zusammen und beobachtete einerseits fasziniert, dennoch misstrauisch die Menge um Ráz herum und sie selbst.

Ráz verschluckte sich fast, als sie die Worte hörte und sah sich etwas perplex um. Neue Kommandantin? SIE?!

Was war da los? Mârnuc knirschte ungeduldig mit den Zähnen.

Ráz schob scih apathisch auf den Stall zu, Faruq neben sich führend. QWas war geschehen? Warum ausgerechnet sie?!

Als Ráz im Stall verschwunden war und die Soldaten allmählich wieder ihren Beschäftigungne nachgingen, ging auch Mârnuc auf den Stall zu. Als er kurz darauf Faruqs Box fand, in der Ráz ihn versorgte, lehnte er sich mit den Armen an die Stalltür. "Ihr seit ein tolles Team", stellte er fest und sah Ráz an.

Ráz nickte nur schweigend und fuhr mechanisch mit der Bürste über immer dieselbe Stelle.

"Hast du gewusst, dass er dich liebt?", fragte Mârnuc schließlich geradeaus zu, er konnte es nicht länger zurückhalten.

Ráz hielt mitten in der Bewegung inne, als wäre sie zu EIs erstarrt, es dauerte eine ganze Weile, bis sie ein gehauchtes "Nein" zustadne brachte.

Mârnuc schluckte, sah sie weiterhin unverwandt an. "Und was ist mit dir?"

Ráz schloss die Augen und spürte eine weitere, verräterische Träne über ihre Wange laufen.
"Ich habe gerade einen geliebten Menschen verloren", sagte sie steif, jedoch ohne Mârnuc anzusehen.
"Für solche Fragen habe ich bei weitem keine Kraft"

Mârnucs Gesichtsausdruck wurde etwas härter. Auch wenn er Ráz gerne in die Arme geschlossen hatte, konnte er das Gefühl nicht unterdrücken, betrogen zu werden. "Dann gehe ich wieder."

Ráz fuhr herum, nichts als Schmerz in ihrem Gesicht.
"Und wenn es so wäre?!"; fauchte sie.
"Wenn ich ihn geliebt hätte?! Was würde es ändern, er ist jetzt keine Konkurrenz mehr für dich, verdammt. Leg die Scheuklappen ab und akzeptier die Leute um dich herum und ihre Gefühle, denn auf meinen trampelst du gerade herum - mit vier Hufen"
Sie schob sich an ihm vorbei und bedachte ihn mit einem glühenden Blick.
"Heute ist dort draussen ein großer Krieger, ein sehr netter und verständnissvoller Mensch in MEINEN Armen gestorben. verzieh, wenn ich für deine Eifersuchtsspielchen keine Nerven habe"
Damit stapfte sie hinaus, wutentbrand und erneut in Tränen aufgelöst.

Mârnuc sah ihr zähneknirschend nach und fuhr sich mit dem Handrücken über das schmutzige Gesicht. "Ich bin ein Idiot", murmelte er und lehnte sich wieder an Faruqs Boxentür. Er sah dem Hengst seufzend in die dunklen, wachsamen Augen.

Faruq, der Ráz bereits als seine neue Herrin akzeptiert hatte, legte die Ohren an und bleckte die Zähne. Auch wenn dieses Wesen dort nach Pferd roch und es wohl zum Teil war, akzeptierte er keine Männer in seiner Nähe und schon gar keine, die seine Herrin verletzten!

Mârnuc zog die Brauen zuammen und stampfte warnend mit dem Vorderhuf auf den Boden. "Bild' dir ja nichts ein", grummelte er genervt.

Faruq legte die Ohren noch flacher an, sie waren fast nicht mehr zu sehen, dann fuhr sein Kopf vor und er schnappte nach mârnuc; verpasste ihn nur um Milimeter. Die Botschaft war mehr als nur eindeutig - er wollte den Zentauren nicht in seiner Nähe.
Schnaubend und das Maul warnend geöffnet lassend drehte er ihm das Hinterteil zu, wenn Mârnuc nicht auf die noch "freundlichen" Warnungen hören würde, würde er es ihm eben nanders klar machen.

Mârnuc sprang blitzschnell ein Stück zurück, griff nach der Boxentür, die noch offen stand, und schlug sie zu. "Pech gehabt", schnaubte er selbstgefällig. "Du hast leider keinen menschlichen Oberkörper. Viel Spaß noch in deiner Box." Damit drehte er sich um und verließ den Stall.

Faruq wieherte wütend und knabberte bald darauf an seinem Heu.

Mârnuc machte einen kurzen Abzweiger zu ihrem Lager, um seinen Bogen zu holen, bevor er sich im flotten Trab auf den Weg in den Wald machte.